Ein Garant für kreative Auswüchse war Nike SB schon seit Anbeginn der Zeit und wusste seitdem Sandy Bodecker (R.I.P.) das Sagen hatte zwischen limitierten Kleinstauflagen, Musiker- bis Künstler-Kollaborationen oder sechs Mal um die Ecke gedachten Materialmixen zu überzeugen. Suchte man Kreatives im Sneaker-Game, war man bei Nike SB gut aufgehoben.
Ebenfalls schon immer vorne mit dabei wenn es um das Thema Collabs ging, waren die Skateshops dieser Welt. Denn genau die wollte Nike auch erreichen, schließlich versuchte das damals neu aufgesetzte SB-Konzept auch dem SB, also dem Skateboarding, in ihrem Namen gerecht zu werden. Das “von der Szene für die Szene” und das Pushen von örtlichen Tastemakern und eben denen, die die Skateboardkultur in ihren jeweiligen Städten aufrecht erhielten, sollte zeigen, dass es dieser Milliarden Dollar schwere Sportartikelhersteller schon auch ernst mit seiner Liebelei zum Rollbrett meinte.
In Deutschland lag der Fokus früh auf dem Berliner Skatestore Civilist. Im Dezember 2009 von Alex Flach aka Foley, einem Urgestein der Berliner Szene, gegründet, avancierte der Store in Berlin Mitte schnell zum Anlaufpunkt für Skateboarder*innen und Sneakerheads. Von Anfang an pushte man Nike SB und vice versa. Bereits 2013 arbeitete man gemeinsam an einem SB Dunk High, sowie zwei Jahre später am “Spree Pack”, bestehend aus einem Janoski sowie Janoski Max. Wichtig war es Civilist dabei immer die DNA ihres Shops und damit auch die DNA der Stadt einzubeziehen.
Berlin ist Techno, Techno ist Berlin. Und Civilist ist beides. Der neueste Streich: ein SB Dunk Low, der durch Wärmeeinfluss die Farbe von Schwarz auf komplett Bunt wechselt. Hintergrund sei die 9-5 Work- und am Wochenende Raven gehen-Mentalität der Stadt mit dem Bären; andere nannten den Schuh schlichtweg “Heat Map”. Fakt ist: der Civilist SB erfüllt das SB Kredo “kreatives Konzept” zu 110 % und zeigt nicht nur den Hype rund um Nike SB, sondern auch die Kreativität der Berliner von Civilist.