April 22, 2022

Die 5 besten Designs von Tinker Hatfield

Edwin Kaemmerer

Marketing Manager DACH

Der Vater des Air Max 1s und seine größten Designs. Schaut euch hier die 5 besten Designs von Tinker Hatfield an.

Der Vater des Air Max 1s und seine größten Designs. Schaut euch hier die 5 besten Designs von Tinker Hatfield an.

Der ehemalige Architekt und Zögling von Bill Bowermann gilt mancherorts als wichtigster Mann beim Swoosh. Er startete seine Karriere als Stabhochspringer bei der University of Oregon. Durch eine schwere Verletzung musste er sich vom ausführenden Sport abwenden und den Fokus auf sein Architektur-Studium richten. Was jedoch seinen Trainer und Mentor Bill Bowermann nicht davon abhielt, ihn für Design-bezogene Fragen bezüglich Laufschuhe seiner neu gegründeten Brand Nike ins Boot zu holen.

Durch seine eigene Erfahrung als Athlet wusste er, worauf es bei einem guten Sportschuh ankommt und konnte so seine Expertise immer öfter einbringen, als ihm damals vielleicht bewusst war. Seit 1981 arbeitete er fest für Nike und setzte das, was er als Architekt und Athlet gelernt hatte ein, um die wichtigsten Sneaker der Marke zu kreieren, die auch fast 50 Jahre später kein Stück an Relevanz einbüßen sollten. Unsere fünf liebsten Silhouetten des Masterminds aus Oregon sehen wie folgt aus:

Platz 5: Nike Air Huarache

Auch im hohen Alter blieb Hatfield ein Sportler und begeisterte sich für verschiedenste Sportarten, darunter auch Wasserski. Als er in den Neopren-überzogenen Schaft seiner Skier gestiegen ist, dachte er sich „Wie cool wäre es, einen Sneaker mit einem ähnlich komfortablen Lining wie diese Skier zu haben?“ – am nächsten Tag setzte er sich an den Zeichentisch und stampfte das Design für den Nike Air Huarache über Nacht aus dem Boden.

Als die ersten 5000 Paare an Marathonläufer herausgegeben wurden, erhielten Hatfield und sein Team durchgängig gutes Feedback von den Athleten. Der Sneaker punktete vor allem durch seinen hohen Komfort, der durch den damals sehr futuristischen Sockliner gegeben war. Diese Innovation sollte Jahrzehnte später von allen großen Sportswear Brands adaptiert werden. Der Huarache passte perfekt in seine Zeit, als er 1991 herauskam und die bunten 90er mit seinen grellen Neonfarben einläutete. Heute ist der Sneaker eine von vielen Ikonen aus der Feder von Tinker Hatfield, die ihr in vielen verschiedenen Colorways hier findet.

Platz 4: Nike Air Jordan XI Concord

Tinker Hatfield und Michael Jordan wurden über die Jahre zu einem eingespielten Team. Der Architekt aus Oregon lernte die Geheimwaffe der Bulls über die Jahre so gut kennen, dass er sich mit ihm fast schon wortlos verstand. Für sein Comeback in die NBA verlangte Michael Jordan einen Sneaker, den er zu einem Anzug tragen kann. Als ihm Tinker Hatfield den Prototypen des Jordan XI Concords zeigte, war Michael so begeistert, dass er ihn noch am selben Abend auf dem Spielfeld trug – wohlwissend, dass der Sneaker noch nicht fertig war und er vermutlich eine Strafe zahlen müsste, da der Colorway nicht dem NBA-Reglement entsprach.

Als die Fans erstmalig ein Auge auf den neuen Pfeil aus dem Holster der Jordan Brand werfen konnten, war der Hype allgegenwärtig spürbar. Neben Silhouetten wie dem Jordan 1, 3 oder 4 bleib der XI ein Liebling unter allen Fans. Die ersten Campouts glichen einer Massenhysterie, die Resellpreise kletterten stetig hoch und mancherorts musste man Angst haben, ausgeraubt zu werden, wenn man mit einem frischen Paar Concord gesehen wurde. Der Einsatz von Patent Leather, das subtile Branding sowie der hohe Komfort haben auch diesen Sneaker zum Evergreen gemacht. Hier findet ihr alle Colorways und Retro-Versionen des Air Jordan XI Concord.

Platz 3: Nike Air Jordan 3

Nike hatte anfangs Probleme mit seinem Zögling Michael Jordan. Der Athlet wurde immer bekannter und andere Marken versuchten „his Airness“ in ihren Kader zu locken. Tinker Hatfield hatte seinerzeit die Aufgabe bekommen, den launischen Michael Jordan bei der Marke zu halten, obwohl dieser bereits lukrative Angebote von den Wettbewerbern erhielt. Der Sneaker, der ihn letztendlich an dem Swoosh binden sollte, war der Air Jordan 3, den Tinker Hatfield mit einem Elephant Print und einem Jumpman versehen hatte.

Man könnte fast sagen, dass der Grundstein für die Freundschaft der Beiden an diesem Tag gelegt wurde. Michael Jordan kam vier Stunden zu spät zum Meeting mit dem Designer, bei dem auch Michaels Eltern sowie Phil Knight zugegen waren. Grund dafür war ein Meeting mit zwei ehemaligen Nike Designern auf einem Golfplatz, die ihm ein verlockendes Angebot machten. Und obwohl er im Geiste bereits mit dem Swoosh gebrochen hatte, schaffte es Tinker Hatfield mit dem Air Jordan 3 den Profi bei Nike zu halten und somit die Jordan Brand zu ihrem Multi-Millionen Dollar Status von heute zu verhelfen. Deswegen und auch wegen des pointierten Designs hat der Sneaker bei uns einen Platz auf dem Treppchen inne. Wer jetzt Lust auf ein neues Paar Air Jordan 3 hat, kann sich hier umschauen.

Platz 2: Nike Mag

1989 schrieben Nike und Tinker Hatfield Filmgeschichte, indem sie Michael J. Fox in dem Film „Back to the Future II“ mit einem Turnschuh ausstatteten. Im Film befindet sich der Protagonist Marty McFly im Jahr 2015 und zieht Sneaker an, die sich von allein schnüren. Dieses kleine Gimmick sollte mehr Aufmerksamkeit bekommen als jeder andere Schuh aus egal welchem Film. Als Nike dann den Hype um den Sneaker mit den Powerlaces mitbekam, versprachen sie einen baldigen Release. Wie der Film es schon vermuten ließ: in weiter Zukunft.

Während die ersten Modelle mit einer externen Batterie erschienen und nicht wirklich selbstschnürend waren, stattete Nike am 21. Oktober 2015, also demselben Datum wie im Film, Michael J. Fox mit einem serienreifen Paar selbstschnürender Nike Mags aus. Die Sneaker wurden in Anlehnung an das Erscheinungsjahr des Films insgesamt 89 mal produziert und über eine gemeinnützige Auktion verkauft. Mancherorts investierten Fans über 100.000 Dollar, um an ein Paar zu kommen. Und auch heute noch ist der Nike Mag mehr eine Wertanlage als ein Sneaker zum rocken. Das letzte Paar wurde hier übrigens für fast 70.000 Euro verkauft.

Platz 1: Nike Air Max 1

Auch wenn diese Wahl vielleicht nicht überraschend ist, so muss man sich dennoch bewusst machen, welche popkulturelle Relevanz der Air Max 1 und allgemein die gesamte Serie um die Air Bubble von Nike genießt. Der erste Wurf mit sichtbarem Luftkissen kam ohne Ambassador oder Endorsement auf den Markt und stand komplett für sich. Das Werbeplakat 1987 zeigte den Sneaker in seinem OG-Colorway „Varsity Red“ und ein Licht, das durch die Air Bubble schien – alleine dieses Plakat entfachte den Hype.

 

Die Tatsache, dass man erstmalig das Innenleben eines Sneakers sehen konnte und die Air Bubble – entgegen der Meinung vieler kritischer Zungen – nicht platzte, beförderte den Sneaker in das Spotlight von Serien, Musikvideos und natürlich dem hiesigen Fitnessstudio. Heute könnte man sich die Welt um Sneaker nicht mehr ohne die Air Bubble vorstellen. Das haben wir dem innovativen Geist von Tinker Hatfield zu verdanken, der sich vom Centre Pompidou inspirieren ließ und mit dem Air Max 1 das „Unsichtbare sichtbar“ machte. Passend zum Air Max Day bzw. dem „Air März“ haben wir für euch eine breite Auswahl an verschiedenen Colorways und Kollaborationen auf dem Air Max 1, die ihr hier erkunden könnt.