Der deutsche DJ und Produzent Marco Niemerski – besser bekannt als Tensnake – ist einer der ganz Großen in der House- und Disco-Szene. Seine Karriere begann er bereits im Jahre 2005, als er mit Freunden das Label “Mirau” gründete und seien ersten Song “Around the house” ein Jahr später veröffentlichte. Der eigentliche Durchbruch erfolgte schließlich im Jahr 2009 mit seiner EP “In the End (I Want You to Cry)“.
Über die Jahre erarbeitete er sich einen Ruf als echter Dancefloor-Pionier. Neben seinem Debütalbum “Glow” im Jahr 2014, arbeeitete Tensnake mit diversen Künstlern zusammen wie Aloe Blacc, Nile Rogers, Fiora, Scissor Sisters, London, Grammar, Little Dragon, Lana Del Rey und den Pet Shop Boys.
Sein neuestes Album “L.A” das soeben erschienen, ist eine Liebeshymne an die Stadt, in der Tensnake viele Jahre gelebt hat. Das Ziel von Marco war es, ein Album zu schaffen, das nicht nur auf den Club gerichtet ist, sondern weit über Disco- und House-Musik hinausgeht.
Mittlerweile ist Tensnake aber wieder zurück in seiner Heimat Deutschland, sodass wir die Gelegenheit genutzt haben, ihn unsere 5 Fragen zu stellen.
Wodurch lässt du dich inspirieren?
Normalerweise inspirieren mich die Menschen und unterschiedlichen Kulturen auf die ich während meiner Reisen treffe. Da sich das Reisen derzeit erledigt hat, versuche ich mich gerade durch Podcasts und Videostreams auf dem Laufenden zu halten. Aktuell lasse ich mich stark von der Crypto Art Szene inspirieren. Außerdem bringe mir selber ein 3D Programm bei, um mich zukünftig nicht nur akustisch, sondern auch visuell ausdrücken zu können.
Was wird derzeit überbewertet?
Social Media
Was wird unterbewertet?
Mein neues Album (nein… natürlich mache ich nur Spaß), gute Interviewfragen, Zwischenmenschliches, Geduld und mehr Freizeit. Das mag alles ein bisschen langweilig klingen, aber ich ich glaube viele merken gerade, dass manche Dinge vor der Pandemie vielleicht doch nicht immer so 100% super waren.
Worauf freust du dich derzeit am meisten?
Ich habe gerade gelesen, dass ein Corona Impfstoff angekündigt wurde. Für viele Menschen war dieses Jahr wirklich schlimm. So ist insbesondere vielen Künstlern, Gastronomen und Freelancern der komplette Umsatz weggebrochen. Aus diesem Grund freue ich mich wirklich am meisten darauf, dass wir diese Zeit hinter uns bringen, ich wieder auftreten kann und dass wir positiv in die Zukunft schauen können. Und da ich immer grundsätzlich versuche in allem was passiert auch etwas Positives zu finden, freue ich mich in diesem Jahr darauf, zum ersten Mal seit 10 Jahren die Weihnachtstage und Silvester komplett zu Hause zu verbringen. Denn die letzten Jahre war ich zu dieser Jahreszeit nämlich ständig unterwegs und habe auf Parties aufgelegt.
Was steht als nächstes für dich an?
Ich verbringe momentan ziemlich viel Zeit in meinem Studio und arbeite an neuen Musikprojekten. Im nächsten Jahr kommt dann ein neues Album von meinem Side Projekt „Gemini Rising“ raus, das sich musikalisch eher dem 80er Synth Sound widmet. Dann hoffe ich natürlich, dass es anschließend irgendwann mal wieder mit dem Touren los geht. Bisher hatte ich nämlich leider noch nicht die Möglichkeit mein neues Album vor Publikum zu spielen, was mir natürlich sehr fehlt. Ansonsten arbeite ich gerade noch an einem Producer Streaming Channel und lerne nebenbei ein 3D Programm namens Blender. Damit bin ich eigentlich zeitlich ganz gut ausgefüllt.
